Gesundheit

Man kann generell behaupten, dass der Fila de Sao Miguel eine gesunde Rasse ist. Die Hunde wurden jahrelang sehr robust gehalten und gezüchtet und das ist heute meist noch der Fall.

Ein Fila verfügt über ein vollständiges Scherengebiss mit kräftigen Zähnen, einen sehr muskulösen und athletischen Körper mit geschmeidigen Bewegungen, über genügend Fundament mit starken Knochen und über ein anpassungsfähiges Haarkleid, welches mittelkurz, anliegend und manchmal leicht drahtig ist.

Der Fila de Sao Miguel ist ein sehr schmerzunempfindlicher Hund. Das bedeutet zwar zum einen, dass er keine Mimose ist, zum anderen allerdings, dass er manchmal „mit dem Kopf durch die Wand“ geht und kleine Verletzungen nicht anzeigt.

Wie jede große und schwere Hunderasse besteht auch beim Fila ein Risiko zur Hüftdysplasie (HD). Da allerdings die wenigsten Züchter ihre Hunde testen lassen, sind offiziell keine betroffenen Zuchtlinien oder Elterntiere bekannt.

Doch wie gesund ist die Rasse wirklich?

Das ist eine Frage, die man mangels Auswertungen niemand beantworten kann.

Leider hört man immer öfter, dass Filas unter HD leiden oder mentale Probleme haben. Zu dem häufen sich auch Krankheiten, an denen jeder Hund erliegen kann: Tumore, Nierenversagen, seltene Erbkrankheiten. Es gibt keine offiziellen Daten, da auch die meisten Züchter nicht offen darüber sprechen. Erfragt man HD-Ergebnisse der Eltern, wird man maximal mit einem „sie wurden getestet und die Hüften sind gut“  abgewehrt. Häufiger jedoch heisst es „es ist eine gesunde Rasse, das steht im Standard, meine Hunde sind gesund“. Das ersetzt natürlich keinen Gesundheitstest! Die Züchterschaft wird erst anfangen umzudenken, wenn die Käufer auch tatsächliche Belege einfordern und sich Kopien, Scans oder besser noch vor Ort die Originale anschauen. Ein guter Züchter hat nichts zu verstecken und wird ehrlich uns transparent sein. Wer einen solchen Züchter gefunden: Herzlichen Glückwunsch, da kann ja nichts mehr schief gehen!

Problematisch sind allerdings auch charakterschwache Hunde in der Zucht. Gerade beim Import ist das nur sehr schwer zu kontrollieren, vor allem wenn man sich den Hund einfliegen lässt. Aggressionen werden vererbt und auch nach der Geburt durch die Eltern / Umgebung weitergegeben. Hunde die im Leben nichts kennen außer ihren eigenen Kennel werden in fremder Umgebung schüchtern sein oder Angst haben, und Angsthunde sind potenzielle Beisser. Über die mentale Gesundheit sprechen leider noch weniger Leute als über die physische, welche sich wenigstens durch einen Test auf Papier bringen lässt. Es ist jedem Vorsicht geboten, der sich einen Hund ins urbane Umfeld importiert und es ist empfehlenswert, unerlässlich an der Sozialisierung zu arbeiten. Und zwar weit über das Welpenalter hinaus, nämlich ein Fila-Hunde-Leben lang!

Kritische Artikel zum Thema Gesundheit

Ich verfasse im Blog hin und wieder kritische Artikel, die tiefer in die Materie gehen:

http://www.filasanmiguel.de/tag/gesundheit/

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